Thalamus

Klappentext:
Ein schwerer Motorradunfall katapultiert den siebzehnjährigen Timo aus seinem normalen Leben und fesselt ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof, einem Rehabilitationszentrum, soll er sich von seinen Knochenbrüchen und dem Schädelhirntrauma erholen. Aber schnell stellt Timo fest, dass sich merkwürdige Dinge im Haus abspielen: Der Junge, mit dem er sich das Zimmer teilt, gilt als Wachkomapatient und hoffnungsloser Fall, doch nachts läuft er herum, spricht – und droht Timo damit, ihn zu töten, falls er anderen davon erzählt. Eine Sorge, die unbegründet ist, denn Timos Sprachzentrum ist schwer beeinträchtigt, seine Feinmotorik erlaubt ihm noch nicht niederzuschreiben, was er erlebt. Und allmählich entdeckt er an sich selbst Fähigkeiten, die neu sind. Er kann Dinge, die er nicht können dürfte. Weiß von Sachen, die er nicht wissen sollte.
Meine Kritik:
Vermutlich eines der schlimmsten Erlebnisse, wenn man im Krankenhaus erwacht, sich nicht erinnert, weshalb man dort ist und weder der Körper noch das Sprachzentrum in gewohnter Weise funktionieren. Doch was, wenn plötzlich eine Stimme, eine Fremdsteuerung im eigenen Hirn auftaucht und versucht, dich vor einer Gefahr zu warnen? Mit jedem Tag und jeder Nacht in der Rehaklinik spitzen sich die Ereignisse zu und Timo, der junge Protagonist, gerät zunehmend in den Strudel der sich dort abspielenden und immer häufiger auftretenden Zwischenfälle. Mir hat Thalamus gefallen, behandelt es doch ein Thema, dass einerseits jeden von uns treffen kann und andererseits dem medizinischen Forschungsstand ein wenig vorgreift und sich mit künftigen Behandlungsmethoden auseinandersetzt. Die Autorin bewerkstelligt dies geschickt und spinnt eine unterhaltsame Geschichte, die nicht nur Jugendliche ansprechen dürfte. Ein Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann.